27. November 2019 | Bericht
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Pressemitteilung
PDF | 222 kB | Stand: 10. Dezember 2019 -
IGWHE Broschüre 2019
PDF | 7 MB | Stand: 10. Dezember 2019 -
IGH Folder ökonomische Kennzahlen
PDF | 4 MB | Stand: 10. Dezember 2019
Die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH) hat eine Neuauflage der Ökonomischen Kennzahlen veröffentlicht und gemeinsame Ziele für die Zukunft abgeleitet. Ministerpräsident Bouffier und Wirtschaftsminister Al-Wazir betonten im Rahmen des Treffens des Lenkungskreises: Nirgendwo in Deutschland haben Pharmaunternehmen und Hersteller von Medizinprodukten eine vergleichbare ökonomische Bedeutung für die Gesamtwirtschaft.
Die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH) hat eine Neuauflage der Ökonomischen Kennzahlen veröffentlicht und gemeinsame Ziele für die Zukunft abgeleitet. Ministerpräsident Bouffier und Wirtschaftsminister Al-Wazir betonten im Rahmen des Treffens des Lenkungskreises: Nirgendwo in Deutschland haben Pharmaunternehmen und Hersteller von Medizinprodukten eine vergleichbare ökonomische Bedeutung für die Gesamtwirtschaft.
Von Humanarzneimitteln über Medizinprodukte bis zu Anwendungen aus dem Bereich E-Health hat Hessen alles zu bieten. Rund 95.700 ArbeitnehmerInnen sorgen dafür, dass 4,2 Prozent der gesamten Wirtschaftskraft in Hessen durch die industrielle Gesundheitswirtschaft generiert werden – das bedeutet Platz 1 im Ländervergleich. Auch hinsichtlich des Erwerbstätigenanteils von 2,8 Prozent rangiert Hessen mit Platz zwei weiterhin auf einer Spitzenposition. Für Forschung und Entwicklung gibt die hessische Gesundheitswirtschaft fünfmal mehr aus als der Durchschnitt der Unternehmen. Das ist auch im Vergleich der Bundesländer überdurchschnittlich. Sie exportiert Waren im Wert von 12,5 Milliarden Euro jährlich. Dies entspricht einem Anteil von 11,3 Prozent an den hessischen Ausfuhren.
Um weiter erfolgreich zu bleiben und den Herausforderungen für den hessischen Standort zu begegnen, hat sich die Initiative auf gemeinsame Ziele für die kommenden Jahre verständigt.
- Versorgungssicherheit: Die Verfügbarkeit von Medizinprodukten und Arzneimitteln ist zentral für die alltägliche Versorgung von Patienten. Um zu gewährleisten, dass notwendige Produkte in bester Qualität jederzeit lieferbar sind, entwickelt die IGH die etablierten Forschungs-, Produktions- und Lieferstrukturen entlang der Wertschöpfungskette weiter. Dabei soll die Produktion im Inland gestärkt und das Entstehen neuer Anreize aus dem Gesundheitssystem vermieden werden, die eine Verlagerung der Produktion aus Deutschland bzw. Europa begünstigen.
- Forschung und Innovation sind die Grundsteine einer erfolgreichen Gesundheitsindustrie am Standort Hessen. Eine verbesserte Akzeptanz in der Bevölkerung und eine stärkere Forschungsförderung steigern die Bedeutung des Wissensstandortes Hessen und ermöglichen es dann auch, die Produktionsstandorte und die damit verbundenen hochqualifizierten Arbeitsplätze zu sichern sowie die Stärken des Standortes in der gesamten Pharma-Wertschöpfungskette weiter auszubauen.
- Patentrechtliche Rahmenbedingungen und der Schutz geistigen Eigentums sind ein wesentlicher Standortfaktor für die Gesundheitsindustrie. Die IGH setzt sich daher für den Erhalt eines verlässlichen Patentrahmens auf europäischer Ebene ein.
- Digitalisierung: Innovative digitale Ansätze sind für alle Bereiche der Gesundheitsindustrie von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produktion und Versorgung überlebenswichtig. Insbesondere für eine verbesserte Versorgung von Patienten ist es von hoher Dringlichkeit, innovative E-Health-Lösungen schneller in die Anwendung zu bringen. Das beinhaltet einen harmonisierten Datenaustausch über alle16 Bundesländer hinweg, ebenso wie einheitliche IT-Standards und interoperable Systeme in Krankenhäusern, Praxen, Forschungseinrichtungen, etc.
- Koordination: Die Gesundheitsindustrie muss stärker als Bestandteil der Forschung, Wirtschaft und Wertschöpfung betrachtet werden. Aus diesem Grund sollte analog zu der Initiative Hessens ein regelmäßiger Austausch der Bundesländer mit dem BMWi stattfinden, um eine abgestimmte Wirtschaftsposition zu entwickeln, die zugleich Orientierung für die Gesundheitspolitik werden kann.
Kontakt
Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Syndikusrechtsanwältin Ursula Kirchner
- E-Mail: kirchner@vci.de