26. Mai 2023 | Bericht
Zu diesem und anderen aktuellen Themen tauschten sich Verantwortliche aus Politik, Gesundheitswesen und Gesundheitswirtschaft beim Parlamentarischen Abend der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen aus.
Zu diesem und anderen aktuellen Themen aus dem Ökosystem Gesundheitsindustrie tauschten sich Verantwortliche aus Politik, Gesundheitswesen und Gesundheitswirtschaft beim Parlamentarischen Abend der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH) am 24. Mai 2023 in Berlin aus.
„Die Gesundheitswirtschaft ist ein Treiber für gesellschaftlichen Wohlstand, Beschäftigung und Innovationen. Medizinischer Fortschritt führt zu einer besseren Gesundheit und eine gesündere Gesellschaft erwirtschaftet mehr Wohlstand für ihre Mitglieder“, so Prof. Dr. Dennis A. Ostwald, CEO und Gründer von WifOR Institute in seiner Keynote. Investitionen in die Gesundheit seien Motor eines nachhaltigen Wachstums und zukunftsfester Arbeitsplätze. „Die Zeit ist gekommen für eine neue Sichtweise, die Gesundheitsausgaben nicht als Kostenfaktor, sondern als Investitionen in soziale und wirtschaftliche Stabilität anerkennt“, konstatierte Ostwald.
Auf dem Podium diskutierten anschließend Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Georg Kippels (CDU), Rüdiger Rein (AbbVie Deutschland) und Stephan Hoare (Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)) über die Zukunft des Ökosystems Gesundheitsindustrie und das wenige Stunden vorher im Plenum des Deutschen Bundestags behandelte Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG).
Die Gewährleistung der medizinischen Versorgung in Deutschland und Europa ist ein gemeinsames Anliegen der Gesellschaft, der Politik und der Gesundheitsindustrie. Die Initiative beschäftigt sich deshalb seit ihrer Gründung vor 10 Jahren kontinuierlich mit dem Thema Versorgungssicherheit, mit dem Ziel, Verbesserungen für Patientinnen und Patienten zu erreichen, das Gesundheitssystem zu stabilisieren, und den Standort Gesundheitsindustrie Deutschland/ Europa zu stärken. Dies ist notwendig, weil die Versorgungssituation mit Arzneimitteln zunehmend schwieriger wird. Die bislang vom Gesetzgeber ergriffenen bzw. geplanten regulatorische Maßnahmen sind möglicherweise nicht ausreichend, die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau zukünftig zu gewährleisten.
Nach 2018 und 2020 legte die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen gestern wieder ein Positionspapier mit Lösungsstrategien vor, um Lieferengpässen vorzubeugen, statt sie zu managen. Kern der Vorschläge ist, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung fein auszutarieren. Daher zielen die Vorschläge darauf ab, die kompletten Lieferketten von Arzneimitteln ggf. weiter zum diversifiziert, Anreize für den Erhalt bzw. den Ausbau der (Wirkstoff-)Produktion am Standort Deutschland und Europa zu schaffen, indem insbesondere moderne und flexible Produktionsstätten ggf. ausgebaut werden, um in Krisenzeiten Reservekapazitäten vorhalten zu können. Die Rückverlagerung der Produktion ist in vielen Fällen unter den aktuellen Bedingungen nur dann sinnvoll, wenn Anreize für Investitionen in innovative, nachhaltige Produktionsprozesse geschaffen werden.
„Für eine verlässliche Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimittel von hoher Qualität müssen den Unternehmen auch in Zukunft Anreize für Innovationen geboten werden aber auch gleichzeitig die Bezahlbarkeit für die gesetzliche Krankenversicherung und die Verfügbarkeit gewährleistet werden“, so der Geschäftsführer des VCI-Landesverband Hessen Gregor Disson. „Hierin besteht die große Herausforderung, die es zu bewältigen gilt.“
Das Positionspapier zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln finden Sie hier .
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Dr. Christian Kurz
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