Industrie als Garant für Innovation und Wohlstand in Hessen erhalten

Nach der gestrigen Landtagswahl rückt der VCI Hessen die Industrie in den Fokus.

Nach der gestrigen Landtagswahl rückt der VCI Hessen die Industrie in den Fokus. VCI Hessen-Vorstandsvorsitzender Jochen Reutter gratuliert den Wahlsiegern, insbesondere Ministerpräsident Boris Rhein und der CDU, die einen klaren Regierungsauftrag erhalten haben. Er würdigt das hohe Engagement der Kandidatinnen und Kandidaten. Die parlamentarische Demokratie und die soziale Marktwirtschaft seien hohe Güter, die gelebt werden müssten. Gleichzeitig merkt er mit Sorge an, „dass die Wirtschaftskompetenz der etablierten Parteien zunehmend angezweifelt wird”. Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist mit rund 61.000 Mitarbeitenden Hessens größter industrieller Arbeitgeber und trägt maßgeblich zur Wertschöpfung und zum Steueraufkommen bei. Mit über 34 Milliarden Euro Jahresumsatz ist die Branche ein relevanter Wirtschaftsfaktor für Hessen. „Der zweistellige Produktionsrückgang und die verhaltenen Aussichten für dieses Jahr machen deutlich, dass wir uns mit aller Kraft für bessere Rahmenbedingungen einsetzen müssen. In Wiesbaden, in Berlin und auch in Brüssel”, so Reutter.

VCI Hessen-Geschäftsführer Gregor Disson weist auf die Offenheit und Bereitschaft der Unternehmen hin, die Arbeit der Industrie transparent zu erklären: „Die Besuche der Landtagswahlkandidatinnen und -kandidaten in den letzten Monaten an den Standorten unserer Mitgliedsunternehmen haben sicherlich zu guten Einblicken in die Praxis geführt und gezeigt, dass wir bereit sind, zu allen relevanten Themen mit Politik in den Diskurs zu gehen und um Lösungen zu ringen”.

Auf diese Themen kommt es dabei an:

Energiepolitik
Nur mit einer langfristig durchdachten Energiepolitik, die nachhaltige Investitionsentscheidungen ermöglicht, kann die Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden. Dafür brauchen wir wettbewerbsfähige Strompreise, den dringenden Ausbau der Infrastruktur für Erneuerbare Energien und Offenheit für neue Technologien wie die Wasserstoff-Elektrolyse.

Umweltpolitik
Hier gilt es mehr denn je, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse in Gesetze umzusetzen und das bereits sehr hohe Schutzniveau anzuerkennen. Echte Nachhaltigkeit kann in beiden Bereichen nur erreicht werden, wenn eine gute Balance zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem gefunden wird.

Schnelle Genehmigungen und Bürokratieabbau
Best-Practice-Beispiele wie die schnelle Genehmigung der Impfstoffproduktion in Marburg müssen in die Genehmigungspraxis übernommen werden, um die Transformation zu ermöglichen und gleichzeitig die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Standortes zu stärken. Digitalisierung als Chance zur Entbürokratisierung nutzen!

Gesundheitspolitik
Hier ist eine kluge und nachhaltige Strategie gefragt, in der Forschungs- und Wirtschaftspolitik zusammen betrachtet werden. Hessen ist seit vielen Jahren mit der Initiative Gesundheitsindustrie aktiv. Dieser Weg hat Vorbildcharakter.

Bildungspolitik
Eine sehr gute naturwissenschaftliche Bildung ist notwendig, um die Fachkräfte von morgen zu sichern. Dazu tragen wir mit unseren Bildungsangeboten über alle Leistungs- und Altersstufen hinweg bei. Guter naturwissenschaftlicher Unterricht ist die Basis für Begeisterung für innovative Technologien und deren verantwortungsvolle Entwicklung. Der Fonds der Chemischen Industrie leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der VCI Hessen ist die wirtschaftspolitische Interessenvertretung für 260 Mitgliedsunternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Hessen. Diese setzten im Jahr 2022 in Hessen 34,5 Milliarden Euro um und beschäftigten an ihren hessischen Standorten rund 61.000 Mitarbeitende. Eingebunden in das VCI-Netzwerk auf Bundesebene und in Brüssel steht der Landesverband im ständigen Dialog mit Politik, Behörden, anderen Wirtschaftsbereichen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen und Schulen.