12. Juni 2020 | Bericht
Die Hessische Umweltallianz soll die Entwicklung nachhaltiger Technologien in Unternehmen stärken.
Innerhalb der Umweltallianz wollen Politik und Wirtschaft gemeinsam dafür sorgen, dass der Umweltschutz und gleichzeitig der Wirtschaftsstandort Hessen gestärkt werden. Mit der neuen Rahmenvereinbarung für die Umweltallianz werden nachhaltige Innovationen in Unternehmen unterstützt.
In der Vergangenheit stand die Umweltallianz vor allem für Information und rechtliche Beratung ihrer Mitglieder im Bereich Umweltschutz und die Vereinfachung bei Genehmigungs- und Verwaltungsverfahren. Die Folgen der Klimakrise werden für die Wirtschaft jedoch immer relevanter, sodass die Aufgaben der Umweltallianz erweitert und KMUs noch stärker eingebunden werden sollen. Auch die Struktur der Umweltallianz wurde neu aufgestellt, um noch effektiver die gemeinsamen Ziele zu verfolgen. Die Zusammenarbeit der Partner wird in Dialogforen, Projektgruppen und Netzwerken stattfinden.
Die Dialogforen befassen sich mit aktuellen Umweltfragen und suchen nach innovativen Lösungen. Ein Forum wird sich beispielsweise mit dem Recycling von Baustoffen befassen. Damit können natürliche Ressourcen geschont werden und es müssen weniger neue Deponien geschaffen werden. Im Jahr 2016 fielen in Hessen rund 15,3 Mio. Tonnen Bau- und Abbruchabfall an. Davon wurden nur 4,4 Mio. Tonnen wiederverwertet. Wie sich diese Menge steigern lässt, wird das Dialogforum in den Blick nehmen.
Die hessische Wirtschaft begrüßt die Fortschreibung der Umweltallianz Hessen. Sie ist eine Plattform, auf der sich Politik, Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam um die umweltpolitischen Themen kümmern und sie voranbringen. Ausgewogene Entscheidungen beim Klimaschutz werden den Wirtschaftsstandort Hessen fördern. Sie können die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft unserer Betriebe unterstützen. Das ist in Krisenzeiten wichtiger denn je. Respekt und maßvoll mit der Umwelt umzugehen - das ist selbstverständlich für hessische Unternehmerinnen und Unternehmer. Für sie erschließt nachhaltiges Wirtschaften zudem Märkte der Zukunft.
Umweltallianz: Über 1.000 Mitglieder für mehr Umweltschutz
Mittlerweile sind über 1.000 Unternehmen, mehr als 25 Kommunen und Wirtschaftsverbände der Umweltallianz Hessen beigetreten. Hierzu zählen beispielsweise große internationale Unternehmen wie Ferrero, Merck und Fraport, aber ebenfalls mittelständische Firmen bis hin zu kleineren Handwerksbetrieben. Die Chemieindustrie, Automobilindustrie, Weinbaubetriebe, Keltereien, Sanitär, Druck, Gastronomie und weitere Branchen sind vertreten. Alle Mitglieder fühlen sich der Umwelt verbunden und verpflichten sich freiwillig zu Umweltleistungen, die über gesetzliche Verpflichtungen hinausgehen. Neben der Kosteneinsparung durch Ressourcenschonung, können sich die Mitglieder als vom Land bestätigte umweltfreundliche Unternehmen präsentieren und erhalten außerdem Informationen und Austausch innerhalb der Allianz.
Die Vorhaben reichen von Abwasseraufbereitung über Abfallvermeidung bis zum Immissionsschutz im Unternehmen. Das Land Hessen unterstützt sie dabei mit der Umweltallianz sowie mit Projektförderung. So gewährt beispielsweise das beim Wirtschaftsministerium 2017 angelaufene Programm PIUS-Invest Zuschüsse von bis zu 30 Prozent sowie maximal 500.000 Euro für Investitionen in ressourceneffiziente Technologien und Prozesse.
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RA Gregor Disson
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