05. Oktober 2018 | Bericht
Die Fördermittel des Fonds der Chemischen Industrie sind gut investiert. Denn sie kommen Schülern, Studierenden und Forschern zugute. Davon profitieren auch die Chemieunternehmen – wie der Vortrag des Fonds-Vorsitzenden auf der diesjährigen VCI-Mitgliederversammlung deutlich machte.
Der zunehmend intensive Innovationswettbewerb mit asiatischen Staaten sollte die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie anspornen. Das betonte Thomas Wessel, Vorsitzender des Fonds der Chemischen Industrie (FCI), in seinem Rechenschaftsbericht. Er appellierte deshalb an die VCI-Mitglieder: „Wir müssen als Verband alles dafür tun, dass Deutschland in der Chemieforschung in der Spitzengruppe bleibt – und nicht von anderen Volkswirtschaften abgehängt wird.“ Und dazu trage auch der FCI bei. Denn er unterstützt seit über 60 Jahren qualifizierte naturwissenschaftlich-technische Nachwuchskräfte, fördert eine exzellente Grundlagenforschung und wirbt für Verständnis und Akzeptanz für die Chemie. Rund 12 Millionen Euro stellt der FCI für diese drei Schwerpunkte im laufenden Jahr bereit.
Technischer Fortschritt ist das Zugpferd der Zukunft. Umso wichtiger ist, dass auch künftig eine ausreichende Zahl bestens qualifizierter Chemiker in Deutschlands drittgrößter Branche arbeitet. Über die Hälfte des gesamten Förderetats investiert der FCI 2018 daher in die Nachwuchsförderung, Stipendien und akademische Lehre.
Schulpartnerschaft Chemie
In seinem Rechenschaftsbericht hob Wessel die große Bedeutung der „Schulpartnerschaft Chemie“ hervor: „Wir wollen möglichst viele junge Menschen für das Fach Chemie und in der Folge für eine Berufsausbildung in unserer Branche oder für ein Chemiestudium oder verwandtem Fach begeistern.“ Er unterstrich, dass ein attraktiver Unterricht helfe, Innovationshemmnisse in den Köpfen abzubauen. Deshalb unterstützt der FCI vor allem einen spannenden Experimentalunterricht. Bislang kamen rund 5.000 Schulen in den Genuss dieser Förderung. Außerdem erstellt der Fonds Unterrichtsmaterialien, die sich mit aktuellen Themen, wie Antibiotika sowie Innovationen bei Werk- und Wirkstoffen, beschäftigen. Schülerwettbewerbe und die Fortbildung von Lehrern werden ebenfalls gefördert. Für die „Schulpartnerschaft Chemie“ gibt es 2018 rund 3,1 Millionen Euro.
Mit dem dritten Förderschwerpunkt „Grundlagenforschung in der Chemie“ will der FCI exzellente Wissenschaftler in Deutschland halten und ihnen gleichzeitig auch den nötigen Freiraum für Spitzenforschung geben. Hierfür stehen 2018 rund 900.000 Euro zur Verfügung.
Wessel bewertete das Fonds-Förderprogramm als eine gute Investition in die Zukunft, da man sich vor allem auf die Förderung exzellenter Köpfe von morgen – und weniger auf Institutionen konzentriere. „Dieses Engagement kommt großen wie kleinen, herstellenden wie weiterverarbeitenden VCI-Mitgliedsunternehmen zugute“, lautete sein Fazit.
Dieser Artikel ist im chemie report 10/2018 erschienen.