Empfehlungen von DECHEMA, GDCh und VCI für die künftige Gestaltung von Förderprogrammen und Ausschreibungen des Bundes zur Materialforschung

Mehr Förderung in der Materialforschung benötigt

26. Juni 2018 | Position

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Der VCI Landesverband Nordrhein-Westfalen begrüßt die Empfehlung der Chemieorganisationen im Bereich der Förderungen und Ausschreibungen in der Materialforschung. Insbesondere Materialinnovationen sind der Schlüssel zu den Lösungen aktueller und künftiger Herausforderungen.

 © BASF SE
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„Wenn wir auch weiterhin eine zentrale Rolle bei der Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen durch Materialinnovationen aus Deutschland einnehmen wollen, darf die Förderung in diesem zentralen Bereich nicht rückläufig sein. Gerade Nordrhein-Westfalen mit seiner geballten industriellen und wissenschaftlichen Expertise hat in der Vergangenheit bewiesen, wie durch Kooperationen und Cluster Innovationen entstehen können. Dies bedarf aber auch einer gezielten Förderung, so dass wir die Empfehlungen der Chemieorganisationen ausdrücklich begrüßen“, so Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer des VCI Landesverband Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund:

Der VCI hat mit der DECHEMA und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Empfehlungen erarbeitet, wie die Förderprogramme und Ausschreibungen des Bundes zur Materialforschung weiter verbessert werden können.

In ihrer Analyse der Förderausschreibungen stellten VCI, DECHEMA und GDCh jedoch fest, dass Materialinnovationen in der Forschungsförderung nicht angemessen genug berücksichtigt werden. Der Grund: Die Fördermittel für dieses umfangreiche Forschungsgebiet haben nicht vom Aufwuchs der Haushaltsmittel für Forschung angemessen profitiert. Damit verliert die traditionell starke Basis für Kooperationen zwischen der Chemieindustrie und der Wissenschaft in der Materialforschung in Deutschland deutlich an Stabilität. Diesem Trend muss der Bund durch eine verstärkte Unterstützung von Kooperationen in Verbundprojekten mit anwendungs- und technologieorientierten Ausschreibungen und der Zusammenarbeit über Netzwerke aus Industrie und Wissenschaft entgegenwirken.

Die drei Chemieorganisationen setzen sich besonders dafür ein, dass Verbundprojekte über aufeinander aufbauende Projektstufen („Folgeprojekte“) gefördert werden können. Dabei sollen erfolgreiche Projekte auch in anwendungsnäheren Stufen der Innovationskette im Grundkonzept der Förderung durchgehend gefördert werden können: und zwar beginnend bei der Grundlagenforschung über die Verfahrensentwicklung bis zum Demonstrator. Das unterstützt eine lückenlose Förderung. Damit könnte man nach Auffassung der Organisationen die im internationalen Wettbewerb kritische Phase „time-to-market“ verkürzen. Darüber hinaus empfehlen sie, Förderausschreibungen sehr breit oder sogar vollständig themenoffen anzulegen.


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 Uwe Wäckers

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