27. Mai 2021 | Pressemitteilung
Langfassung zu diesem Dokument
Auf einer Sitzung diskutierten die EU-Agrarminister die Kommissionsstudie zu neuen genomischen Verfahren.
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) begrüßt, dass sie sich hierzu positiv äußerten und die Notwendigkeit betonten, die derzeitigen Rechtsvorschriften an den neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse anzupassen. Dies ist aus VCI-Sicht ein wichtiger Impuls. Dazu gehöre auch, das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Bedeutung der neuen Verfahren zu schärfen und ihren Nutzen deutlich zu machen.
Hierzu erklärt Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt im VCI: „Wenn die EU-Gesetzgebung zukunftssicherer gestaltet wird, kann die EU von modernen biotechnischen Innovationen profitieren und ihre internationale Position in Forschung, Entwicklung und Produktion ausbauen. Gerade der europäische Green Deal mit seinen ehrgeizigen Zielen für Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie, Gesundheitswirtschaft und nachhaltiges Lebensmittelsystem benötigt Innovationen.“
Der VCI unterstützt die Ziele, um eine klimaneutrale und nachhaltige europäische Wirtschaft zu schaffen. Hierfür seien Lösungen erforderlich, die unter anderem von der Biotechnologie als einer Schlüsseltechnologie kommen können. Dazu müsse ihr Potenzial aber auch genutzt werden können. Das Ziel sollte sein, Regelungen zum Schutz von Mensch und Umwelt so zu formulieren, dass sie Innovationen nicht erschweren oder gar verhindern.
Eine zukünftige Gesetzgebung sollte auf einer streng wissenschaftlich begründeten Risikobewertung der Produkte basieren, nicht auf deren Herstellungsmethode. Das Vorsorgeprinzip ist ein richtiger Ansatz zum Umgang mit Risiken und zu Recht eine Leitlinie der Europäischen Verträge. Doch müsse der Umgang mit Chancen auch einfließen. Der VCI unterstützt ein Impact Assessment, um den Einfluss der geplanten Regelungen auf die Innovationsfähigkeit Europas in der Biotechnologie abzuschätzen.
Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail:
presse@vci.de
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von über 1.700 deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen sowie deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2020 setzte die Branche knapp 190 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 464.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der VCI auf Twitter
und
Der VCI auf LinkedIn