11. Januar 2022 | Information
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Überblick zur Kooperation von BMU und VCI beim Thema Human-Biomonitoring
PDF | 4 MB | Stand: 11. Januar 2022
Der VCI und das Bundesumweltministerium (BMU) arbeiten seit 2010 in einem Kooperationsprojekt an der Weiterentwicklung des Human-Biomonitorings (HBM). Vorliegende Präsentation gibt einen Überblick über die Inhalte, die Verantwortlichkeiten und die bisher erzielten Ergebnisse dieser weltweit einzigartigen Kooperation.
Ziel der Kooperation ist es, die Kenntnisse über chemische Stoffe zu verbessern, die etwa über Lebensmittel und Trinkwasser, Luft, Kosmetika oder Gebrauchsgegenstände vom menschlichen Organismus aufgenommen werden können. Der Fokus liegt auf Stoffen, die von der Bevölkerung möglicherweise vermehrt aufgenommen werden oder die eine besondere Gesundheitsrelevanz haben könnten.
Von 2010 bis 2020 wurden fünfzig Stoffe ausgewählt, für die erstmals Analysemethoden entwickelt werden. Während die Stoffauswahl nach 10 Jahren gemeinsamer Projektarbeit beim Human-Biomonitoring abgeschlossen wurde, läuft die Entwicklung der Messmethoden noch fünf Jahre weiter. Damit soll anschließend die Belastung der Bevölkerung mit diesen Stoffen verlässlich gemessen werden.
Für die Entwicklung der Nachweisverfahren hat der VCI die Verantwortung übernommen und wird dabei von einem hochrangigen Expertenkreis aus Wissenschaft und Forschung, der Industrie und einschlägigen Fachbehörden unterstützt. Insgesamt konnten bislang 31 neue Methoden für folgende Stoffe erarbeitet werden:
- „Neue“ Phthalate und Phthalat-Ersatzstoffe: DINCH, DPHP, DEHTP, TOTM, Mesamoll, DINA, DEHA, DBA
- Kosmetikinhaltsstoffe: 4-MBC, BHT, Octocrylen, Climbazol, Octisalat, UV-327, UV-328, Uvinul A Plus, Homosalat
- Riechstoffe: Geraniol, Lysmeral, 7-Hydroxycitronellal
- Biozide Wirkstoffe: CIT/MIT (3:1)
- Technische Lösemittel: NMP, NEP
- Flammschutzmittel: HBCD, TDCP
- Sonstige: 4-Nonylphenol, 4-tert-Octylphenol, 2-MBT, MDI, Ethoxyquin, 2,4-DTBP
Weitere Methoden sind in Arbeit. Zu vielen Methoden gibt es bereits wissenschaftliche Veröffentlichungen.
Für die Anwendung der Methoden liegt die Verantwortung bei BMU und dem Umweltbundesamt. Die neuen Analysemethoden werden bevorzugt in den beiden großen Monitoringstudien des Bundes – der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit GerES des Umweltbundesamtes und an Proben der Umweltprobenbank – angewandt, um Daten über die Belastung der Allgemeinbevölkerung oder ggf. deren zeitliche Entwicklung zu gewinnen. Erste veröffentlichte Ergebnisse liegen bereits vor.
Den vollständigen Überblick mit einem Umfang von 26 Seiten finden Sie im Download-Bereich im Kopf dieser Seite.
- Ausführliche Informationen zur Kooperation zwischen BMU und VCI beim Thema Human-Biomonitoring auf der Website des UBA.
- Tabelle des Umweltbundesamtes zur BMU/VCI-Kooperation: „Ausgewählte Substanzen zur Entwicklung einer Human-Biomonitoring-Analysenmethode 2010 bis 2020“, Stand: 26. Oktober 2020.
- Publikation zur Kooperation VCI/BMU: „New human biomonitoring methods for chemicals of concern - the German approach to enhance relevance", veröffentlicht im „International Journal of Hygiene and Environmental Health“ (Autoren: Marike Kolossa-Gehring, Ulrike Fiddicke, Gabriele Leng, Jürgen Angerer, Birgit Wolz).
Kontakt
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Ulrike Zimmer
Bereichsleitung Wissenschaft, Technik und Umwelt, Geschäftsführung Fonds der Chemischen Industrie (FCI)
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