12. Februar 2020 | Bericht
Schwefelsäure ist eine wichtige Grundchemikalie und für viele Bereiche der chemischen Produktion von großer Bedeutung. Die VCI-Fachvereinigung Anorganischer Schwefelverbindungen (FVAS) dient ihren Mitgliedern seit 2007 auch als Austauschplattform für alle technischen Fragen der Schwefelsäureherstellung.
Schwefelsäure wird aus dem Grundstoff Schwefel durch Verbrennung hergestellt, als Koppelprodukt bei der Verhüttung verschiedener sulfidischer Erze. Oder sie wird bei der Aufarbeitung verschiedener schwefelsäurehaltiger Abfallstoffe mit hoher Qualität gewonnen. Sie kann zum Beispiel zur Produktion von Düngemitteln oder zur Herstellung von Pigmenten verwendet werden. Mit verschiedenen Spezifikationen wird Schwefelsäure als wichtiger Rohstoff an unterschiedlichste Kunden in der chemischen Industrie geliefert. Gleiches gilt für das aus der Säure gewonnene „Oleum“ (rauchende Schwefelsäure mit physikalisch übersättigt gelöstem Schwefeltrioxid).
Bei der Schwefelsäure drehen sich Innovationen um die sichere, intelligente und umweltschonende Herstellung. Dies schließt insbesondere die Bereiche Anlagensicherheit, Werkstoffe und Arbeitsschutz ein. Die FVAS setzt sich intensiv mit dem Stand der Technik bei der Schwefelsäureproduktion auseinander, wie sie von der EU-Gesetzgebung über die „Industrial Emission Directive“ (IED) gefordert wird. Ein besonderes Augenmerk gilt hier der Luftreinhaltung, um die Freisetzung von Schwefeldioxid zu vermindern.
Die FVAS setzt sich aber zum Beispiel auch mit dem sicheren Transport auseinander. So wurde 2014 ein Leitfaden zum sicheren Transport von Oleum erstellt, der sowohl den innerbetrieblichen als auch den außerbetrieblichen Transport beschreibt. Die Fachvereinigung spiegelt in der Vielfalt der behandelten Themen nahezu alle Arbeitsgebiete des VCI von der Stoffzulassung bis zur Anlagensicherheit wider. Außerdem arbeitet die FVAS mit der europäischen Cefic-Sektorgruppe „European Sulphuric Acid Association“ (ESA) zusammen.
Die Fachvereinigung im Überblick
- Thema: Anorganische Schwefelverbindungen
- Gründungsjahr: 2007
- Zahl der Mitgliedsstandorte: 17 (Deutschland, Österreich, Schweiz)
- Aufgabe: Austausch zu allen technischen Fragen der Schwefelsäureherstellung
- Dienstleistungen: Information über alle relevanten Themen und Umweltmedien (Wasser, Boden, Luft)...
Kontakt
Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Dr. Thomas Kullick
Anorganische Schwefelverbindungen, Boden- und Gewässerschutz
- E-Mail: kullick@vci.de