27. Juni 2019 | Information
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Grafik: Zusätzliche Lenkungswirkung erst bei hohen Zertifikatspreisen (jpg-Datei in druckfähiger Auflösung)
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Grafik: EU-Klimaziele für andere Sektoren (jpg-Datei in druckfähiger Auflösung)
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Grafik: EU-Klimaziele für Energie und Industrie (jpg-Datei in druckfähiger Auflösung)
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Grafik: Preisentwicklung im Emissionshandel (jpg-Datei in druckfähiger Auflösung)
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Grafik: Eckpunkte des EU-Emissionshandels (jpg-Datei in druckfähiger Auflösung)
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Grafik: EU-Klimaziele für Energie und Industrie (animiert im mp4-Format)
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Grafik: Eckpunkte des EU-Emissionshandels (animiert im mp4-Format)
MP4 | 2 MB | Stand: 27. Juni 2019
Der EU-Emissionshandel gilt für die Sektoren Strom- und Wärmeerzeugung, energieintensive Industrien wie Chemie, Stahl und Aluminium sowie den gewerblichen Luftverkehr. Der Emissionshandel definiert für deren Treibhausgasemissionen feste Obergrenzen: Bis 2020 müssen diese gegenüber 2005 um 21 Prozent sinken, bis 2030 um 43 Prozent.
Diese Zielsetzungen werden erreicht. Die am Emissionshandel teilnehmenden Unternehmen erhalten oder erwerben jedes Jahr eine bestimmte Menge Emissionszertifikate. Nach Ablauf des Jahres muss jedes Unternehmen genügend Zertifikate für die tatsächlich ausgestoßenen Emissionen zurückgeben. Wer zuwiderhandelt, riskiert hohe Strafgebühren. Fehlen dem Unternehmen Zertifikate, muss es sie kaufen. Hat das Unternehmen überzählige Zertifikate, weil es weniger emittierte als geplant, kann es diese entweder für künftige Zwecke behalten – und in den folgenden Jahren einlösen – oder sie an ein anderes Unternehmen verkaufen. Da die Gesamtsumme der Zertifikate immer begrenzt ist und im Laufe der Zeit sogar verringert wird, werden die Reduktionsziele im Emissionshandel garantiert erreicht.
INFOGRAFIK: Eckpunkte des EU-Emissionshandels
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Handel und Preis sind Schlüsselelemente
Wer Emissionen durch neue Verfahren oder mehr Effizienz kostengünstig senken kann, wird auf dem Emissionshandelsmarkt eher Zertifikate verkaufen können, anstatt selbst zusätzliche nachzufragen. Wenn die Reduktion von Emissionen beispielsweise aus technischen Gründen sehr kostspielig ist, lohnt es sich eher, zusätzliche Zertifikate zu erwerben. Dieser Marktmechanismus sorgt dafür, dass die Emissionen stets kosteneffizient verringert werden.
INFOGRAFIK: Preisentwicklung im Emissionshandel
Handelspreis pro Tonne CO2 in Euro, zum Monatsanfang; Quelle: Börse Frankfurt
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Angesichts der erheblichen volkswirtschaftlichen Belastungen für sinkende Emissionen ist dies ein kaum zu überschätzender Vorteil. Zentral ist jedoch, dass der Emissionshandel, weil als Mengensystem angelegt, auf jeden Fall seine Ziele erreicht – unabhängig davon, wie hoch der Preis dafür ist.
Kontraproduktiv sind Forderungen nach Mindestpreisen für Emissionshandelszertifikate. Sie widersprechen dem Zweck des Emissionshandels, ein festes Klimaziel auf dem günstigsten Weg zu erreichen. Mit nationalen Mindestpreisen drohen zudem Wettbewerbsverzerrungen innerhalb Europas, die wiederum Kompensation erfordern – mit aufwendiger Prüfung durch die EU-Kommission, ob diese genehmigungsfähig sind.
INFOGRAFIK: EU-Klimaziele für Energie und Industrie
Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber 2005; Quelle: EU-Kommission
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INFOGRAFIK: EU-Klimaziele für Sektoren außerhalb des Emissionshandels
Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber 2005; Quelle: EU-Kommission
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EU-Emissionshandel nicht ausdehnen
Es wird von mehreren Seiten angeregt, den EU-Emissionshandel auf Verkehr und Gebäude auszudehnen und damit einen einheitlichen CO2-Preis für alle zu bewirken. Das Problem: Treibhausgasreduktionen bei Verkehr und Gebäude sind um ein Vielfaches teurer als bei den derzeit im Emissionshandel erfassten Sektoren, beziehungsweise wird in diesen Sektoren erst bei sehr hohen CO2-Preisen eine Wirkung erzielt. So wird bei mit Benzin und Diesel betriebenen Fahrzeugen erst ab einem Aufschlag von mindestens 50 Cent pro Liter eine Wirkung erwartet. Um diesen Aufschlag über einen CO2-Preis zu erreichen, müsste der Zertifikatepreis bei ungefähr 200 Euro pro Tonne CO2 liegen – im EU-Emissionshandel liegt er derzeit bei 24 Euro und bereitet bereits in dieser Höhe einigen Unternehmen Schwierigkeiten. Sollten Verkehr und Gebäude auch über einen Emissionshandel reguliert werden, wäre das nur in einem separaten System akzeptabel.
INFOGRAFIK: Zusätzliche Lenkungswirkungen erst bei hohen Zertifikatspreisen
Zertifikatepreise pro Tonne CO2; Quelle: VCI * Stand: 4.6.2019, ** Schätzungen
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Dieser Beitrag ist Teil des VCI-Politikbriefs spezial "CO2-Preis" (Juni 2019).
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